3.2.2.3 Gesundheitsförderung und Prävention
Gesundheitsförderung und Prävention
Gesundheit wird seit der Verabschiedung der „Jakarta Erklärung zur Gesundheitsför- derung für das 21. Jahrhundert“ (WHO) am 25.7.1997 als ein grundlegendes Men- schenrecht verstanden. Gesundheitsbewusste Menschen übernehmen Verantwortung für ihre eigene physische, psychische und mentale Gesundheit sowie die Gesundheit anderer. Der Umgang mit der eigenen Gesundheit und der Gesundheit Anderer gehört zu den Alltagskompetenzen. Sie sind auch für die Arbeit im Betriebsrat von Bedeutung.
Gesundheitsmanagement
10 Lehreinheiten
Der wichtigste Faktor im Unternehmen sind die Menschen. Mitarbeiter, Betriebsräte und Führungskräfte sind es, die am Erfolg des Unternehmens arbeiten. Je gesünder, motivierter, zufriedener und leistungsbewusster sie sind, desto produktiver und erfolgreicher ist das Unternehmen.
Integratives Gesundheitsmanagement fördert in den Unternehmen die Gesundheit und die Motivation der Mitarbeiter und Führungskräfte. Gesundheitsmanagement fördert das Betriebsklima und senkt die Kosten für Krankheiten und Frühpensionierungen. In den Unternehmen wird dieses Potential verstärkt erkannt und Programme aufgelegt, um die Produktivität zu steigern und die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Unternehmen wollen attraktiv um die besten Köpfe am Markt werben und auch dadurch die Fluktuation verringern.
Die Teilnehmer beschäftigen sich mit Fakten, die notwendig sind, integratives Gesundheitsmanagement einzurichten und durchzuführen, um messbare Erfolge vorzuweisen.
Sie
erfahren Grundlagen zur Einführung und Umsetzung eines betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM).
setzen sich mit individuellen Werten und Einstellungen auseinander, die das Handeln als Betriebsräte beim Thema Gesundheit beeinflussen.
diskutieren die Bedeutung der Kompetenzen des Betriebsrats im Kontext von Gesundheitsförderung und Prävention.
Stressmanagement
10 Lehreinheiten
Menschen, die vermehrt mit Konflikt- und Stresssituationen zu tun haben, können dieser Entwicklung nur ein gezieltes Stressmanagement entgegensetzen. Das setzt eine Veränderung des eigenen Verhaltens voraus, zu lernen, wie alltäglicher Ärger, Ängste, Müdigkeit, besser bewältigt und in positive Energie umgewandelt werden können.
Gerade Veränderungsprozesse in Unternehmen erfordern eine besondere Handlungskompetenz bei der Stressbewältigung. Wichtig ist zu erkennen, dass Stress individuell ist, sensibel zu sein für das Erkennen von Stressreaktionen und vertraut zu sein mit den Techniken zur Stressbewältigung in Belastungssituationen.
Die Teilnehmer
schärfen ihre Wahrnehmung beim Erkennen von Belastungen und Stress.
setzen sich mit eigenen und Belastungssituationen im Unternehmen auseinander und reflektieren Stressmuster und Bewältigungsmöglichkeiten.
erhalten Informationen über aktuelle Stresstheorien.
beschäftigen sich mit Methoden zum kurzfristigen Stressabbau und
bekommen Vorstellung von Techniken zur langfristigen Stressbewältigung.
Kollegiales Beraten und Lernen - Gesundheitsförderung und Prävention
6 Lehreinheiten
Die Teilnehmer setzen sich am Beispiel konkreter von ihnen erfahrener Praxisfälle mit dem Thema „Gesundheits- und Stressmanagement“ auseinander, erfahren praxisnah Anregungen, um persönliche Stärken zu festigen. Dabei können folgende Fragen er- örtert werden:?
Wie empfinde ich Belastungssituationen, Gesundheit und Stress im Unternehmen?
Was sind meine Erfahrungen aus dem Betriebsrat im Umgang mit Stresssituationen?
Welche Maßnahmen und Strategien haben wir im BR bezüglich des BGM?
Welchen Stellenwert haben Gesundheitsförderung und Prävention in unserem Unternehmen?